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Wie EPDs den Betonherstellern nützen

Melina Zacharia

Jul 15 2024 Min. Lesezeit

Warum EPDs die Zukunft des kohlenstoffarmen Betons sind

Was ist eine Umweltproduktdeklaration (EPD)?

In den letzten Jahren haben immer mehr Betonhersteller in Umweltproduktdeklarationen (EPDs) investiert, als Teil der weltweiten Bemühungen um kohlenstoffarmen Beton.

EPDs sind Dokumente, die die Umweltauswirkungen eines Produkts oder Materials über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg transparent machen. EPDs sind ein wichtiges Instrument im Rennen um die Erreichung von Netto-Null-Emissionen bis 2050 zu erreichen, denn sie bieten eine standardisierte Möglichkeit, Produkte auf der Grundlage ihres Kohlenstoff-Fußabdrucks zu vergleichen.

Eine EPD ist in der Regel fünf Jahre lang gültig und wird nach den einschlägigen lokalen und globalen Normen erstellt. EPDs für das Baugewerbe basieren insbesondere auf den Normen ISO 14040/14044, ISO 14025, EN 15804 oder ISO 21930.

Warum müssen Betonhersteller in EPDs investieren?

Die Bauindustrie ist für 50 % aller Kohlenstoffemissionen aus der Rohstoffgewinnung verantwortlich. Insbesondere Gebäude sind für 39 % der weltweiten energiebedingten Kohlenstoffemissionen verantwortlich, wobei 11 % auf Materialien und Bauwesen entfallen.

Beton ist das am häufigsten verwendete Material auf der Erde. Er verursacht 4 Gigatonnen Kohlenstoffemissionen pro Jahr. Insbesondere Zement, das Bindemittel für Beton, ist nach Angaben der IFC für 8 % der gesamten Kohlenstoffemissionen weltweit verantwortlich. Aus diesem Grund wurden die Bemühungen um eine Halbierung der Kohlenstoffemissionen im Baugewerbe in den letzten Jahren intensiviert, wobei strenge Vorschriften für kohlenstoffintensive Materialien wie Beton den Weg ebneten.

Immer mehr Länder nehmen in ihre Planungs- und Bauvorschriften eine Bewertung des gesamten Kohlenstoffausstoßes über die gesamte Lebensdauer auf. Der Lebenszyklus-Kohlenstoff umfasst die verkörperten Kohlenstoffauswirkungen, die bei der Gewinnung, der Herstellung und dem Transport von Baumaterialien entstehen. Darüber hinaus enthalten viele der neuen Gesetze stufenweise Kohlenstoffreduktionsziele. EPDs ermöglichen es den Herstellern, ihre Auswirkungen zu bewerten und dann zu reduzieren, um sicherzustellen, dass sie wettbewerbsfähig bleiben, wenn diese Grenzwerte in Kraft treten. Infolgedessen hat die EU eine Reihe von Vorschriften erlassen, die eine Nachfrage nach EPD-bezogenen Daten schaffen und diese dann vorschreiben.

Diese gesetzlichen Anforderungen betreffen Betonhersteller innerhalb und außerhalb Europas:

Im Moment sind EPDs im verarbeitenden Gewerbe freiwillig. Es wird jedoch erwartet, dass sie in den kommenden Jahren in vielen Ländern zur Pflicht werden, und kohlenstoffintensive Materialien wie Beton stehen im Mittelpunkt dieses Wandels.

Erfahren Sie mehr über die weltweiten gesetzlichen EPD-Anforderungen.

 

Vorteile von EPDs für Beton

Umweltproduktdeklarationen sind wertvoll für die Entwicklung kohlenstoffarmer Betonprodukte. Mit EPDs können Planer und Käufer die Auswirkungen derselben Produkte oder Materialien vergleichen und so fundierte Entscheidungen über die Auswahl der Produkte treffen.

Die Einführung von EPDs für Beton hilft den Herstellern:
  • Erhöhung der Transparenz: Die Vergleichbarkeit verschiedener Produkte hilft den Herstellern, ihre Produkte zu vergleichen und sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen.
  • Sicherstellung der weltweiten Einhaltung von Vorschriften: Die Erstellung von EPDs hilft den Herstellern, die zunehmenden Vorschriften zum gebundenen Kohlenstoff einzuhalten.
  • Akkreditierung für Zertifizierungen und Programme: Gebäude mit EPD-geprüften Materialien werden im Rahmen verschiedener Programme für grünes Bauen wie BREEAM und LEED anerkannt.
  • Erleichterung der Erstellung von Ökobilanzen: EPDs sind produktspezifische Leistungsdaten, die für die Erstellung der erforderlichen Ökobilanzen auf Gebäudeebene verwendet werden können.
  • Erfüllung der Anforderungen ihrer Kunden: EPDs liefern Daten, die zur Unterstützung der Kohlenstoffverpflichtungen Ihrer Kunden verwendet werden können.

Warum in EPDs investieren - Vorteile von Umweltproduktdeklarationen

HWie können Betonhersteller den EPD-Generator nutzen?

In den nächsten fünf Jahren wird eine große Anzahl von Umweltvorschlägen in der ganzen Welt verbindlich vorgeschrieben werden. Frankreich, Deutschland und das Vereinigte Königreich haben bereits Grenzwerte für den Kohlenstoffausstoß über den gesamten Lebenszyklus eingeführt, während EPDs in vielen Ländern als geschäftskritisch angesehen werden. Die Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (Corporate Sustainability Reporting Directive, CRSD) ist ein gutes Beispiel für diesen Trend. Es handelt sich dabei um eine EU-Richtlinie, die 2022 verabschiedet wurde und in Wellen von 2024 bis 2028 eingeführt werden soll.

Durch Investitionen in konkrete EPDs können Hersteller der Entwicklung voraus sein. Da es sich bei EPDs um von unabhängiger Seite überprüfte Dokumente handelt, können sich die Unternehmen auf sie verlassen, wenn die Zeit der verbindlichen Vorschriften gekommen ist. Durch die Einführung nachhaltiger Praktiken am Anfang der Wertschöpfungskette von Beton können die Hersteller die Weichen für den nächsten Schritt in dieser Kette stellen: den Bau.

Wie kann One Click LCA Ihnen helfen, Ihr Produkt zu dekarbonisieren?

Mit dem EPD-Generator für Beton von One Click LCA können Hersteller Umweltproduktdeklarationen (EPDs) erstellen, die die weltweiten gesetzlichen Anforderungen erfüllen, einschließlich der schwedischen Klimadeklaration, der dänischen BR18, des GLA's London Plan und der norwegischen TEK 21. Setzen Sie sich mit unseren EPD-Experten in Verbindung, um mehr über die Erstellung von EPDs für Beton zu erfahren.

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